Philippinen – Vielfalt im Regenwald

Die Philippinen feiern als eines der 17 megadiversen Länder der Welt den Welttag zum Schutz der Tropenwälder. Auf zahlreichen Inseln des Archipels sorgen Regenwald-Schutzgebiete für den Erhalt dieser einzigartigen Lebensräume für Mensch, Tier und Pflanzen. 

Frankfurt/Manila – Der 14. September ist der Geburtstag des Entdeckers Alexander von Humboldt – und der Welttag der Tropenwälder. Bereits seit 1989 wird an diesem Tag besonders auf die Bedeutung des Erhalts der weltweiten Regenwälder hingewiesen.

Die Philippinen sind beliebt als Tummelplatz für Tauchfreunde, zudem kann der pazifische Inselstaat mit großen tropischen Regenwäldern aufwarten: Zwischen sattem Grün, tropischen Pflanzen und exotischen Vogelstimmen warten hier Gebiete von unvorstellbarer biologischer Vielfalt darauf, entdeckt zu werden. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war ein Großteil der Landesfläche der Philippinen von dichtem, immergrünem Regenwald bedeckt, bis heute wachsen hier rund fünf Prozent aller bekannten Pflanzenarten. Damit gehören die Philippinen zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde und gelten als eines der 17 megadiversen Länder der Welt.

Der Northern Sierra Madre Natural Park
Das größte Schutzgebiet mit zusammenhängendem tropischem Regenwald des Landes ist der Northern Sierra Madre Natural Park. Der Naturpark im Herzen der Insel Luzon erstreckt sich über eine Fläche von fast 360.000 Hektar – über 500 Fußballfelder – und ist an biologischer Vielfalt und Artenreichtum kaum zu übertreffen.
1997 wurde das Gebiet zum Schutzgebiet erklärt und ist als Lieferant von Trinkwasser und Nahrungsmitteln von zentraler Bedeutung für die rund 56.000 Bewohner der Region. Zahlreiche indigene Völker, darunter die Aeta, die Paranans von Palanan und die Kalinģas an den Osthängen von San Mariano, Isabela, sind hier beheimatet und tragen mit ihren Bräuchen und Traditionen zum Erhalt des Kulturerbes bei.

Die Aeta beispielsweise tragen Kleidung aus Baumrinde und zeichnen sich durch einen ausgeprägten  Geruchssinn aus. So können sie beispielsweise verschiedenen Pflanzenarten einzig durch ihren Duft identifizieren.

Mit seinen verschiedenen ökologischen Nischen ist der Park zudem Lebensraum für eine Reihe von seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Neben Meeresschildkröten, Krokodilen und Waranen sind hier auch echte Exoten wie Narra, Almaciga, oder Kamagong anzutreffen. Endemische Pflanzenarten, darunter verschiedene Orchideen oder das Zitrusgewächs Swinglea glutinosa, lassen den Tropenwald in seinen schönsten Farben erstrahlen.

Zufluchtsort für Wildtiere: Das Masungi Georeservat
Ein ebenso besonderer Ort ist das Masungi Georeservat, dessen Besuch sich perfekt für einen Tagesausflug ab Manila eignet. Übersetzt bedeutet der Name des Schutzgebietes so viel wie „stachelig“ – und er könnte kaum zutreffender sein, den inmitten der weitläufigen Regenwälder von Rizal ragen die Steinspitzen der Karstlandschaft in den Himmel.

Bereits seit 20 Jahren ist Masungi ein Schutzgebiet, inzwischen hat sich das Reservat zu einem Zufluchtsort für Wildtiere wie die nachtaktiven Riesenborkenratten oder Stummelschwanzpapageien gemausert. Exotische Pflanzen wie die türkisfarbene Smaragd-Rebe oder Glyzinien säumen den Weg der Besucher auf den verschiedenen Erlebnis- und Entdeckungspfaden. Die einheimischen Bewohner bereiten für die Besucher ein typisches Mittagessen zu und erzählen ihnen gern mehr über die Maßnahmen zum Erhalt dieses einzigartigen Fleckchens Erde.

Das begehrte Selfie in der riesigen Hängematte, schwebend über endlos grüner Weite und vor der Kulisse bizarrer Steinformationen, gibt es gratis als Andenken dazu.

Weitere Informationen zu Regenwald-Schutzgebieten auf den Philippinen gibt es online. 

Die Philippinen sind unter dem aktuellen diktatorischen Machthaber Rodrigo Roa Duterte zu einem sehr gefährlichen Land für Einheimische und Reisende geworden. Willkürliche Morde durch staatliche Kräfte des korrupten Regimes unter dem Deckmantel des Anti-Drogenkampfes gehören zur Tagesordnung. Wer eine Reise in den wunderschönen Inselstaat plant sollte sich zuvor gründlich über die Einreise- und Verhaltensregeln im Land informieren.

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